28.03.13

2. April ist Welt Autismus Tag: wir machen Autismus sichtbar


„Maria und ich“
Dienstag, 2.4., Welt-Autismus-Tag:
Das Instituto Cervantes Hamburg zeigt im „3001 Kino “http://www.3001-kino.de/der-weg-zum-kino.html im Schanzenviertel den Film „Maria y yo“ auf Spanisch mit englischen Untertiteln.
 


„Blauer Himmel über Hamburg“

Aus diesem Anlass wird Autismus Hamburg e.V. am Samstag, 6.April 2013, in der Zeit von 12.00 – 16.00 Uhr wieder einen Informationsstand in der Innenstadt haben.

Wo?   Auf der Reesendammbrücke zwischen Europa-Passage und Alsterschiffanleger.

Wir wollen mit der Aktion auf Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) aufmerksam machen und aufklären, um damit die Hürden für Menschen mit ASS abzubauen.  Wir werden Informationszettel verteilen, mit Interessierten ins Gespräch kommen und Material (Flyer, Broschüren, Arbeitsmaterial) auslegen. Im vergangenen Jahr haben wir mit vielen Menschen gesprochen und tolle Kontakte geknüpft.

Parallel zu unserem Info-Stand werden wir 1.000 blaue Luftballons mit Helium befüllen lassen  - Blau ist die internationale Farbe für Autismus!

Um Punkt 16.00 Uhr wollen wir dann gemeinsam mit Euch, Angehörigen, Freunden und Interessierten die Ballons in den Himmel steigen lassen und ein Zeichen setzen!

Besucht unseren Stand! Kommt alle um 16.00 Uhr und bringt am besten die ganze Familie mit!

 
 
 

 
Bild von Fatima Collado
 


Protestaktion

2 April ist Welt Autismus Tag. Aus diesem Grund schließen wir uns auch der weltweiten Protestaktion an und wehren uns lautstark gegen die Art Umgang mit dem Begriff Autismus.

Autismus wird immer öfter als Begriff verwendet ohne darüber nachzudenken welches Bild dadurch geprägt wird. Viele Menschen denken heute spontan an den Film "Rainman" - diese Figur zeigt aber nur einen Teil des Autismusspektrums.

In den Medien wird Autismus auch mit Amokläufen in Verbindung gebracht, Vermutungen ausgesprochen wo nicht einmal eine Diagnose zugrunde liegt.
Das Autismusspektrum ist sehr groß und im Einzelfall ganz unterschiedlich, die Ausprägung der Symptomatik kann stark variieren. Deshalb ist es wichtig, dass man autistische Menschen nicht einfach in eine Schublade steckt!

In geschlossenen Foren und kleinen Gruppen werden wir nicht gehört. Wir möchten nicht in Verbindung gebracht werden mit Eigenschaften wie Rücksichtslosigkeit, Egozentrik, Realitätsferne und Empathielosigkeit, für die Autismus immer häufiger in den Medien als journalistisches Stilmittel benutzt wird.

WIR WEHREN UNS!



Was ist Autismus und woher kommt Autismus?

Autismus ist ein Syndrom, keine Krankheit. Autismus ist unsichtbar.

Wir sprechen von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS).

 

Autismus-Spektrum-Störungen sind angeborene tiefgreifende Entwicklungsstörungen, die in den ersten drei Lebensjahren (Frühkindlicher Autismus) oder zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr (Asperger-Syndrom und Atypischer Autismus) zu erkennen sind.

In den folgenden drei Bereichen werden die Symptome deutlich:

·         Soziale Interaktion (Spiel- und Sozialverhalten)

·         Sprache und Kommunikation

·         Verhalten und Spezialinteressen

Hintergrund ist eine veränderte Verarbeitung von Wahrnehmungen und Informationen im Gehirn. Das bedeutet, dass Sinneseindrücke zu stark, zu schwach, bruchstückhaft oder verzögert verarbeitet werden. Hinzu kommen Über- oder Unterempfindlichkeiten der Sinnesorgane.

 

Wie viele Menschen haben ASS?

Weltweit geht man 67 Mio. Betroffenen aus. Neueste Studien belegen, dass 1 von 150 Kindern von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen ist.

In Hamburg gibt es ca. 700 diagnostizierte Kinder und Jugendliche mit ASS.

 

Haben Sie ein Kind mit Autismus oder vermuten Sie es?

Informationen und Hilfe finden Sie unter www.autismushamburg.de.

Die Elterngruppe trifft sich monatlich zum Erfahrungsaustausch. Anmeldung und Kontakt an autismushamburg@gmx.de.

                                                         

Wichtig zu wissen:

 • Menschen mit ASS kommunizieren mit anderen, bemühen sich Tag für Tag, haben Gefühle wie wir. Sie sind weder gleichgültig noch leben sie in einer eigenen Welt.

Menschen mit ASS sind weder alle geistig behindert noch sind sie alle hochbegabt. Die Ausprägung der autistischen Symptome ist je nach Schwere der Betroffenheit unterschiedlich. Ebenso groß sind die Unterschiede der intellektuellen Fähigkeiten.

 Heute ist klar, dass Autismus in hohem Maße eine genetisch bedingte Entwicklungsstörung ist. Rabenmütter sind auf keinen Fall schuld am Autismus.

 Mit rechtzeitiger und adäquater Hilfe können Personen mit ASS so unterstützt und gefördert werden, dass sie ein selbst bestimmtes Leben führen können.

 Inklusion in die Gesellschaft trägt maßgeblich zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung bei und ist ein wesentlicher Schlüssel zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit ASS.  

 
• Betrachte die Person und nicht das Etikett. Mit oder auch ohne Sprachfertigkeiten haben die Menschen mit Autismus viel zu sagen. Hört ihnen zu und lernt sie kennen, statt den Begriff „Autist“ abwertend zu verwenden.

Genau wie allen anderen Menschen stehen auch Personen mit Autismus unzählige Möglichkeiten offen. Sie teilen viele Besonderheiten, Bedürfnisse und Wünsche mit Gleichaltrigen ohne ASS. Es gibt einige Dinge, in denen sich Personen mit ASS von anderen unterscheiden, aber sie haben auch viel mit ihnen gemeinsam. Wie  jeder von uns haben sie Stärken und Schwächen.

 

OBWOHL WIR  ALLE VERSCHIEDEN SIND, HABEN WIR ALLE DIE GLEICHEN RECHTE UND BEDÜRFNISSE!

 

Links:
In Facebook

"Wir möchten zum Autismustag eine Aktion starten die sich lautstark gegen diese Art Umgang mit dem Begriff Autismus wehrt. Es nimmt überhand. Politiker, Journalisten und Wirtschaftsbosse benutzen den Begriff ohne darüber nachzudenken welches Bild dadurch vom Autismus geprägt wird. Viele Menschen denken heute bei Autismus spontan an "Rainman" (was so auch schon nicht richtig ist), bald werden sie bei diesem Begriff an Amokläufe, widerspenstige Politiker usw. denken. Lasst uns was dagegen unternehmen. In geschlossenen Foren und kleinen Gruppen werden wir nicht gehört. Postet hier Ideen wie wir uns mit diesem Anliegen lautstark bemerkbar machen können. Wir möchten nicht in Verbindung gebracht werden mit Eigenschaften wie Rücksichtslosigkeit, Egozentrik, Realitätsferne und Empathielosigkeit, für die Autismus immer häufiger in den Medien als journalistisches Stilmittel benutzt wird"

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