13.12.12

Feinmotorik mit Büroklammern


Unter Feinmotorik verstehen wir die Fähigkeit zu kleinräumigen gezielten und besonders abgestimmten Bewegungen, für die uns der Kopf, Gesicht, Füße und vor allem die Hände zur Verfügung stehen. "Es ist ein Beherrschen von fließenden Bewegungen der Hände und Finger." (W. Bendes). Sprechen wir also von der Feinmotorik, so meinen wir in der Regel die Aktivitäten der Finger, Hände unter Mitbeteiligung des Armes.

Die feinmotorischen Aktivitäten betrachten wir zum Einen unter dem Fokus der Handmotortik und unterteilen diese in:
  • Fingerbeweglichkeit
  • Dosierung von Hand- und Fingerkraft
  • Spitz-/Pinzettengriff
  • Koordination
  • Zielgenauigkeit
Für das Training dieser Probleme können verschiedene Materialien und Spiele eingesetzt werden wie: Therapieknete, Ton, Mikado, Perlen fädeln, Flechten, Nägel schlagen, Klammern, Gemüse schneiden...
(Quelle HIER).

22.10.12

Danke für eure Stimme

DANKE. Piktogramme von Arasaac


Liebe Freunde von Arbeitsmaterial, die in Deutschland wohnen. Heute habe ich  eine Bitte an Euch!  
„Schenkt uns Eure Stimme!“
Der Verein Autismus Hamburg e.V. bewirbt sich bei der ING DiBa im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „DiBaDu und Dein Verein“  um 1.000,- €. Die ersten Tausend Vereine erhalten jeweils 1.000 €.
Wir wollen mit dem Preisgeld den Welt-Autismus-Tag am 2. April 2013 gestalten.
Es ist ganz einfach und dauert wirklich keine 3 Minuten und kostet Euch keinen Cent. Alles, was Ihr braucht, ist Euer Handy und eine Internetverbindung! Hier die Anleitung in allen Schritten:

2.    auf „Abstimm-Code anfordern“ klicken

3.    Handynummer eingeben, mit Code bestätigen, abschicken  und  innerhalb von Sekunden erhält man eine SMS mit 3 verschiedenen Codes

4.    Code-Anforderungsfenster schließen

5.    einen Code eingeben und auf den Button „Abstimmen“ klicken

6.    wenn Ihr uns alle 3 Stimmen geben wollt, dann wiederholt bitte 2 x die Schritte 1 -5.

Das Programm zeigt dann gleich an, auf welchen Rang wir geklettert sind!
Also, bitte macht mit. Aktiviert Eure Familie, Eure Freunde, Kollegen und Nachbarn. Leitet die Mail bitte weiter. Jede Stimme zählt!
Danke sehr!

23.03.12

"Blauer Himmel" über Hamburg am Welt Autismus Tag

Danke, Rocío Sotillos. Piktogramme von Arasaac
Am 31. März 2012 hat Autismus Hamburg e.V. einen Informationsstand in der Innenstadt und lässt hunderte Luftballons steigen


„BLAUER HIMMEL“ ÜBER HAMBURG AM WELT-AUTISMUS-TAG

Autismus Hamburg e.V. will anlässlich des Welt-Autismus-Tages 2012 in Hamburg auf Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) aufmerksam machen und Interessierte aufklären, um damit die Hürden für Menschen mit ASS abzubauen. Deshalb lädt der Verein am 30. März zu einem Vortrag ein und wird am 31. März in der Innenstadt mit einem Infostand vertreten sein. Außerdem wird es eine große Luftballon-Aktion geben.

Der internationale Welt-Autismus-Tag am 2. April wurde 2008 von der UNO eingeführt, um die öffentliche Wahrnehmung und das Wissen über das vielfältige Spektrum des Autismus zu erweitern. Er wirbt um mehr Verständnis für Betroffene und um mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Autismus.

Dazu lädt Autismus Hamburg e.V. am Freitag, 30. März 2012 um 19.00 Uhr zu einem Vortrag mit Dr. Peter Schmidt „Leben mit dem Asperger-Syndrom, Autismus verstehen - Erfahrungen aus Schule, Studium und Beruf“ in die Aula des Landesinstitutes für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), Felix-Dahn-Str. 3, 20357 Hamburg, ein. Weitere Informationen unter www.autismushamburg.de . Anmeldung unter autismushamburg@gmx.de.

Bei Dr. Schmidt, Geo-Physiker und Autor, wurde erst mit Anfang 40 eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert. Er erzählt auf sehr eindrucksvolle Art und Weise aus der Sicht eines Betroffenen, wie er seine Schul- und Hochschulzeit erlebt hat und wie er mit den alltäglichen Hürden im Berufsleben zurechtkommt. Die persönliche Schilderung erlaubt einen Einblick, der auch die damit einhergehenden Schwierigkeiten deutlich zeigt.

Am Samstag, 31. März 2012 wird der Verein Autismus Hamburg e.V. von 10.00 – 17.00 Uhr einen Informationsstand in der Mönckebergstraße vor der Europa-Passage haben. Um 16.00 Uhr werden am Jungfernstieg auf der Reesendammbrücke an der Binnenalsterseite gemeinsam mit Betroffenen und Angehörigen hunderte blaue Luftballons stellvertretend für jedes diagnostizierte Kind in Hamburg steigen gelassen. Blau ist die internationale Farbe für Autismus.


Was ist Autismus - Autismus ist ein Syndrom, keine Krankheit

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind angeborene tiefgreifende Entwicklungsstörungen, die in den ersten drei Lebensjahren (frühkindlicher Autismus) oder zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr (Asperger-Syndrom/Atypischer Autismus) zu erkennen sind.

In den folgenden drei Bereichen werden die Symptome deutlich:
• soziale Interaktion (Spiel- und Sozialverhalten)
• Sprache und Kommunikation
• Verhalten und Spezialinteressen

Hintergrund ist eine veränderte Verarbeitung von Wahrnehmungen und Informationen im Gehirn. Das bedeutet, dass Sinneseindrücke zu stark, zu schwach, bruchstückhaft oder verzögert verarbeitet werden. Hinzu kommen in fast allen Fällen Über- oder Unterempfindlichkeiten der Sinnesorgane.

Autismus ist eine seelische Behinderung. Die Behinderung ist „unsichtbar“, was die Akzeptanz in der Gesellschaft sehr erschwert. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat Deutschland bei den Themen Früherkennung und Diagnostik erheblichen Nachholbedarf.

Autismus ist angeboren. Autismus ist nicht heilbar, doch haben autistische Kinder bei entsprechender intensiver Förderung vor allem in jungen Jahren große Chancen auf eine aussichtsreiche Entwicklung. Je früher die richtige Therapie beginnt und sich die Familie und die Umwelt auf die Besonderheiten einstellen, desto größer sind die Möglichkeiten. Behörden, Kindergarten, Schule und Eltern müssen zusammenarbeiten. Passende Rahmenbedingungen sind erforderlich.

Die übliche Vorstellung von Autismus, die noch heute in der Bevölkerung vorherrschend ist, ist die vom „Kind unter der Glasglocke“ oder von „Rain Man“. Diese Vorstellung ist sehr reduziert; das heute bekannte Autismus-Spektrum ist wesentlich breiter und vielfältiger.

Bei einem Kind mit Fähigkeiten im Normalbereich, das fließend spricht und sehr gute Kenntnisse auf besonderen Spezialgebieten hat, denkt zunächst niemand an Autismus. Die Eltern der Kinder mit einem Asperger-Syndrom oder Atypischem Autismus erfahren die Diagnose häufig erst nach einer jahrelangen Odyssee durch Arztpraxen.

Weltweit sind ca. 67 Mio Menschen von Autismus-Spektrum-Störungen betroffen. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass 1 von 150 Kindern eine Störung aus dem autistischen Spektrum hat.
Aufgrund der unterschiedlichen Erscheinungsformen von Autismus findet man unter den Menschen mit Autismus ebenso wenig zwei identische Personen wie in der Restbevölkerung



Autismus Hamburg e.V. 

Der Verein Autismus Hamburg e.V. wurde 2009 gegründet. Wir verfügen über praktische Erfahrung im Umgang mit Autismus-Spektrum-Störungen und haben ein hohes persönliches Interesse, unsere Themen voranzubringen. Bei der Schulbehörde haben wir die Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit ASS in den Focus gerückt. Seelische Behinderungen sind mittlerweile in das Hamburger Schulgesetz aufgenommen worden, im November 2010 wurde die Beratungsstelle Autismus eingerichtet und der Bedarf an Schulbegleitern wurde erkannt. Trotzdem sind die Hilfsangebote noch nicht ausreichend für alle betroffenen Kinder.

In Hamburg werden wir als gefragte Ansprechpartner für Behörden, Fachhochschulen, Einrichtungen, Ärzte und Therapeuten ernst genommen.

Der Verein trifft sich einmal im Monat zum Erfahrungsaustausch, berät Eltern und gibt Tipps für den Umgang mit Kindergärten, Schulen und Behörden.

Den Alltag für autistische Kinder zu erleichtern und deren Chancen auf eine gute Entwicklung zu verbessern sind die obersten Ziele des Vereins. Außerdem soll die Öffentlichkeit über Autismus-Spektrum-Störungen informiert werden.

Praktische Informationen, Adresslisten für Hamburg, Aktuelles und Termine finden Interessierte auf der Homepage http://www.autismushamburg.de.


Das Wissen über Autismus ist begleitet von einer Reihe von Mythen:

1. Mythos: Menschen mit Autismus haben einen Mangel an Gefühlen:

Menschen mit Autismus fühlen; sie weinen, lachen, freuen sich, werden traurig, ärgern sich, sind eifersüchtig … Gelegentlich haben sie Probleme, Gefühle zu kanalisieren, aber sie zeigen Empfindungen.

2. Mythos: Menschen mit Autismus leben isoliert in ihrer eigenen Welt:

Natürlich gibt es Menschen mit ASS, die Schwierigkeiten mit der Kommunikation haben. Falsch ist aber, dass Menschen mit ASS nie das Bedürfnis nach Geselligkeit haben. Die meisten wünschen sich Kontakt und sind in der Lage, Freundschaften zu schließen.

3. Mythos: Menschen mit ASS sind geistig behindert:

Menschen mit ASS sind weder alle geistig behindert noch sind sie alle hochbegabt. Die Ausprägung der autistischen Symptome ist je nach Schwere der Betroffenheit unterschiedlich. Ebenso groß sind die Unterschiede der intellektuellen Fähigkeiten.

4. Mythos: Rabenmütter sind schuld am Autismus

Die These, dass sogenannte Kühlschrankmütter bei ihrem Kind Autismus verursachen, ist längst widerlegt. Heute ist klar, dass Autismus in hohem Maße eine genetisch bedingte Entwicklungsstörung ist.

5. Mythos: Alle Menschen mit ASS leben als Erwachsene in Einrichtungen

Mit adäquaten Hilfen können Personen mit ASS in ihrem täglichen Umfeld so unterstützt werden, dass sie ein selbst bestimmtes Leben führen können. Die Integration in das normale Sozialgefüge trägt auch maßgeblich zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung bei.

Und noch ein Punkt:

Immer wieder hört man in den Medien von „autistischen Kindern“, fast nie jedoch von „autistischen Erwachsenen“. Es ist notwendig, das die Gesellschaft zur Kenntnis nimmt und versteht, dass es sowohl Kinder als auch Erwachsene mit ASS gibt.

Zum Schluss:

“Sie sind Autisten“.
Besser als diese vereinfachende Formulierung zu verwenden, ist es, stattdessen „Sie sind Menschen mit Autismus“ zu sagen. Denn damit unterstreicht man die persönlichen Eigenschaften des Betroffenen, mit seinen Charakteristika und Problemen, unabhängig vom Autismus. Außerdem ist es eine Form von Diskriminierung, eine Person durch ihre Behinderung zu definieren.